Ein Tag mit den Norwegern ist sehr erheiternd für mich und äußerst nützlich für sie

Zuersteinmal, für alle die nicht meine Schwester sind, ignoriert einfach diese etwas sinnlose Überschrift. Ich konnte einfach nicht wiederstehen diesen Witz reinzubringen, den aber glaube ich nur die Lisa versteht. 

So jetzt aber zum eigentlichen Blogeintrag. 

Das Wetter ist seit gestern schrecklich. Wir haben richtigen Sturm und gestern hat es in Strömen gegossen. Ich bin um 9 Uhr von einem lauten Donner aufgewacht. Eigentlich hatte ich überhaupt keine Lust aufzustehen und nach Jerusalem zu fahren. (Ich wollte eigentlich Yad Vashem besuchen) Ich bin in die Küche gegangen um mir einen Tee zum Frühstück zu machen und kaum hatte ich einen Blick nach draußen geworfen, beschloss ich Jerusalem Jerusalem sein zu lassen und wieder zurück ins Bett zu gehen. Es war fast stockdunkel, hat so stark geregnet, dass ich dachte jemand würde Eimer vom Dach runtergießen und die Bäume haben sich sprichwörtlich umgebogen. 

Um halb zwölf habe ich dann mit den zwei Norwegern gefrühstückt. Die beiden sind echte Feinschmecker und das Frühstück hat einen für das schlechte Wetter ziemlich entschädigt. Das lustigste war die Konversation beim Frühstück.

Der eine hat erstmal rumgejammert wie langweilig der Tag werden wird, wenn man nicht rauskann und irgendwann meinte er: "I think I'll go out and see if I can find some settlers." Es hat einen Moment gedauert bis ich verstanden habe, dass er das Spiel meinte. 

Er ist dann wirklich noch rausgegangen um das Spiel zu suchen. Nach etwa einer Stunde kam er klitschnass zurück und erzählte, dass niemand das Spiel gehabt hatte und alle ihn nur seltsam angeschaut hatten. "You mean Jewisch Settlers"

In der Zwischenzeit hatte ich mit meinem Projekt die Küche aufzustocken begonnen  und mich auch in den Regen hinausgewagt um eine Waage und eine Kuchenform zu kaufen. 

Der beste Glücksfall des Tages war dann aber, als gegen fünf eine Freundin der Norweger anrief, ob wir nicht zum Siedlerspielen kommen wollten. Den Kuchen haben wir auch mitgenommen und haben dann den langweiligen Tag doch noch irgendwie gerettet. Vor allem als dann noch der Bruder des Gastgebers mit seiner vierjährigen Tochter vorbeikam, die uns alle mit ihren Englischkenntnissen verwundert hat und am Ende nur noch Gangnam-Style gesagt hat, weil sie wusste, dass wir das lustig fanden. 

Trotz allem hoffe ich, dass das Wetter bald wieder besser wird und ich nach Jerusalem fahren kann. 

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