Meine Zeit in Palästina
Das ist diesmal kein richtiger Eintrag, nur ein Satz, den einer der Demonstranten gesagt hat.
Er wurde gefragt warum er sich den Demonstrationen anschließt, obwohl doch eine große Gefahr dabei besteht und er hat gesagt:
"Wenn all das hier vorbei ist, möchte ich sicher sein auf der richtigen Seite der Geschichte zu stehen."
Ich fand dieser Satz sagt eine Menge aus.
Was denkt ihr darüber?
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Martin Hofmann (Papa) (Donnerstag, 31 Januar 2013 13:09)
Ich denke halt, dass sich die Demonstranten durch dieses Steinewerfen und schlimmere Eskalationsstufen keinen Gefallen tun. Es schiene mir besser, sich international als "die Guten" zu praesentieren. Gewaltfreie Demonstrationen gehoeren da natuerlich dazu. Wg Inkaufnahme persoenlicher Gefahr interessant auch die Geschwister-Scholl-Gedaechtnis Vorlesung von Bundespraesident Gauck. Hab ich leider verpasst, aber in der SZ ein Artikel dazu.
houseofhope-jojo (Donnerstag, 31 Januar 2013)
Den Artikel würde ich gerne lesen. Hast du den Link?
Reiner (Samstag, 02 Februar 2013 10:33)
Hallo Johanna, ich denke, auf der richtigen Seite kann niemand stehen, weil es in bewaffneten Konflikten keine richtige Seite gibt. Wir hatten vor den Weihnachtsferien jüdische Jugendliche in Nürnberg. Das waren ganz aufgeweckte und intelligente Menschen. Ich frage mich, warum es den Alten gelingt, solche Jugendliche immer wieder in einen Konflikt hineinzuziehen, den sie selber am allerbesten beenden könnten, wenn sie das, was ihre Eltern machen, einfach nicht fortführen würden. Für mich ist so ein Beispiel von Neuanfang das West-Eastern-Divan Orchestra von Barenboim. Dort spielen Juden und Palästinenser gemeinsam und merken, dass sie mehr verbindet als trennt. Ich denke, das man solche Aktionen bekannt machen sollte - Projekte, die Hoffnung auf Neues machen.
Viele Grüße
Reiner
houseofhope-jojo (Samstag, 02 Februar 2013 12:17)
Hallo Reiner,
schön mal wieder was von dir zu hören. Ich gebe dir vollkommen Recht. Ich habe ja wie gesagt auch Freunde in Tel Aviv. Von dem Orchester habe ich auch schon gehört. Das finde ich ganz toll. Es gibt ja auch oft Sommercamps für jüdische und palästinensische Kinder.